+++ 14:20 Ukrainische Journalistin soll zum zweiten Mal entführt worden sein +++ (2024)

Die Journalistin Zhanna Kyselova, Redakteurin bei der Zeitung "Kakhovska Zoria", ist nach Angaben örtlicher Behörden entführt worden. Das berichtet Ukrainska Pravda. Kyselova soll am 27. Juni von Russen aus ihrer Wohnung verschleppt worden sein, ihr Aufenthaltsort sei unbekannt. Im Herbst 2022 war die Journalistin demnach bereits einen Monat lang gefangen gehalten worden. Die besetzte Stadt Kachowka liegt in der Region Cherson.

+++ 13:56 Großflächige Stromausfälle in russischer Grenzregion +++
In der an die Ukraine grenzenden russischen Region Belgorod ist nach Drohnenangriffen großflächig der Strom ausgefallen. "Es gibt Beschädigungen an den Telefonleitungen, bei der Gas- und Stromversorgung; in einer Reihe von Ortschaften ist der Strom zeitweise ausgefallen", schreibt Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow bei Telegram über die Lage im Landkreis Grajworon. Ähnlich sehe es in den Landkreisen Schebekino und Krasnaja Jaruga aus. Nach örtlichen Medienberichten waren aber auch die Gebietshauptstadt Belgorod und die Großstadt Stary Oskol betroffen. Grund soll ein beschädigtes Umspannwerk sein.

+++ 13:42 Kreml: Verfolgen Wahlen in Frankreich sehr genau +++
Der Kreml verfolgt die Parlamentswahlen in Frankreich nach eigenen Angaben "sehr genau". Aus der ersten Runde der Wahl am Sonntag war die rechtspopulistische Partei Rassemblement National (RN) als Siegerin hervorgegangen. Wladimir Dschabarow, Vizepräsident der Kommission für auswärtige Angelegenheiten, glaubt nach eigenen Angaben aber nicht an eine Veränderung des Verhältnisses zwischen dem Kreml und dem Westen. "Wir sollten keine Verbesserung der Beziehungen zwischen Paris und Moskau nach den Parlamentswahlen erwarten", wurde Dschabarow in Lokalmedien zitiert. Analyst Georgy Bowt erinnerte im Radiosender BMV.bowt daran, dass "die Spitze des RN bereits klargemacht hat, dass die französische Unterstützung für die Ukraine nicht infrage gestellt wird".

Kommentare 01.07.24

Neuwahl in Frankreich Putin ist der heimliche Gewinner in Paris

+++ 13:25 Russland meldet Einnahme weiterer Dörfer +++
Russlands Truppen haben nach russischen Angaben zwei weitere Dörfer im Osten der Ukraine unter ihre Kontrolle gebracht: Stepowa Nowoseliwka in der Region Charkiw und Nowopokrowske in Donezk. Das teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit.

+++ 13:06 Ukraine dementiert angebliche Truppenaufstockung an Grenze zu Belarus +++
Die Ukraine weist Vorwürfe zurück, wonach sie angeblich ihre Truppen entlang der Grenze zu Belarus verstärkt. Es handle sich um eine belarussische "Informations-Operation", die von Russland unterstützt werde, erklärt ein Sprecher des Grenzschutzes. Die Lage an der Grenze bleibe bedrohlich. Die Ukraine bleibe mit der nötigen Zahl von Truppen dort präsent, um Provokationen zu verhindern. Das russische Präsidialamt hatte zuvor erklärt, die Berichte über eine Verstärkung der ukrainischen Truppen böten Anlass zur Sorge. Russland und Belarus sind enge Verbündete. Russland startete seinen Krieg gegen die Ukraine unter anderem von belarussischem Territorium aus.

+++ 12:42 Vier Männer planten offenbar Umsturz in Kiew +++
Die ukrainischen Behörden haben nach eigenen Angaben einen Umsturzversuch verhindert. Eine Gruppe von Störern habe für den vergangenen Sonntag "Provokationen" in der Hauptstadt Kiew geplant, teilen der Geheimdienst SBU und die Staatsanwaltschaft mit. Unter anderem hätten sie im Rahmen einer Demonstration das Parlament besetzen und eine "provisorische Regierung" bilden wollen. Gegen vier Männer werde ermittelt. Zwei seien vorläufig festgenommen worden. Bei Razzien seien Waffen und zugehörige Munition entdeckt worden.

+++ 12:12 Baerbock: Putin ist auf dem Weg in den Totalitarismus +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ruft zur Verteidigung der europäischen Friedensordnung und zu einer stärkeren Unterstützung der Ukraine auf. "Wir werden unser Europa - und zwar jeden Quadratzentimeter unseres Europas - und unserer Freiheit verteidigen", sagte Baerbock bei einer Tagung zur Nationalen Sicherheitsstrategie in Berlin. Mit Blick auf Russlands Krieg in der Ukraine betonte sie, "unsere Abschreckung" müsse "klar und deutlich" sein. Putin sei "auf dem Weg in den Totalitarismus". Putins Russland werde auf absehbare Zeit "die größte Gefahr für unsere Sicherheit in Europa bleiben". Verteidigungspolitik müsse "genau auf diese Realität" eingestellt werden, so Baerbock. Deutschland sei dabei als größtes Land in der Europäischen Union besonders in der Verantwortung.

+++ 11:47 Ukraine meldet mehrere Todesopfer +++
Bei dem Angriff auf die Region Donezk am Morgen sind zwei 65 und 70 Jahre alte Frauen getötet worden. Das berichtet laut einem Bericht von Ukrainska Pravda der Chef der örtlichen Militärverwaltung. In der Region Poltawa kam demnach ein 54-Jähriger ums Leben, als er in einer Energieanlage arbeitete, wie das Energieministerium mitteilt. Die Umstände des Unfalls sollen aufgeklärt werden.

+++ 11:14 Ukraine will Waffenproduktion steigern +++
Die Ukraine erhöht die Produktion von Drohnen, bestimmten Waffentypen, Munition, Ausrüstung und Minenräumgeräten. Das kündigte Selenskyj bei Telegram an, wie die staatliche ukrainische Nachrichtenagentur Ukrinform meldet. Der Präsident dankte Unternehmen und Entwicklern, die demnach jeden Monat neue technische Lösungen präsentieren.

+++ 10:55 Kiew meldet 800 Gleitbomben in einer Woche +++
Die jüngste, intensive Angriffswelle Russlands bringt der Ukraine neue Zerstörung. In Wilnjansk, Charkiw, Dnipro und Kiew werden zivile Gebäude getroffen, mehrere Menschen sterben. Unter den Toten sollen auch zwei Kinder sein:

01:37 min

Politik 01.07.24

800 Stück in einer Woche Gleitbombenhagel verwüstet mehrere ukrainische Städte

+++ 10:26 Ukraine: Schwerste Kämpfe finden an Pokrowsk-Front statt +++
Das ukrainische Militär hat nach eigenen Angaben russische Angriffe in der Region Donezk zurückgeschlagen. Die Kämpfe hätten in der Nähe der Dörfer Nowoolexandriwka und Spirne stattgefunden, teilt das ukrainische Militär mit. Am Sonntag hatte das russische Militär erklärt, seine Truppen hätten die beiden Ortschaften unter ihre Kontrolle gebracht. Nach ukrainischen Angaben gibt es an der Pokrowsk-Front im Osten, die auch Nowoolexandriwka umfasst, weiterhin die schwersten Gefechte. Am Vortag seien dort 42 von 142 russischen Angriffen abgewehrt worden. Russland halte jenseits der Grenze zu den nördlichen ukrainischen Regionen Tschernihiw und Sumy eine Militärpräsenz aufrecht, teilt das Militär weiter mit. Dort legten die russischen Einheiten immer mehr Minenfelder an und verübten Sabotage. Der Frontabschnitt wird aufmerksam beobachtet, um Anzeichen dafür zu erkennen, dass Russland plant, dort eine neue Front zu eröffnen, um die zahlenmäßig unterlegenen ukrainischen Truppen unter Druck zu setzen.

+++ 09:45 Bericht: Russland schickt Verwundete zurück an die Front +++
Laut einem russischen Militärblogger haben russische Befehlshaber etwa 50 verwundete Soldaten des 26. Panzerregiments entgegen der ärztlichen Anweisungen an die Front geschickt. Eigentlich waren die Betroffenen beurlaubt und warteten auf medizinische Behandlung, wie die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) aus dem Bericht zitiert.

Politik 26.05.24

Für imperialistischen Größenwahn Scholz: Putin opfert 24.000 russische Soldaten pro Monat

+++ 09:01 Neue EU-Ratspräsidentschaft problematisch für Ukraine +++
Ungarn übernimmt heute die alle sechs Monate wechselnde EU-Ratspräsidentschaft. Bis Ende des Jahres hat das Land damit den Vorsitz der Ministerräte inne und kann diese maßgeblich beeinflussen. Ministerpräsident Viktor Orban liegt mit Brüssel etwa bei der Unterstützung der Ukraine über Kreuz. Gestern kündigte Orban die Gründung einer neuen Rechtsaußen-Fraktion im Parlament an. Das Manifest der Gruppierung "Patrioten für Europa" enthält die bekannten Positionen rechter, rechts-populistischer und rechtsextremer Parteien, zum Beispiel keine Unterstützung der Ukraine.

Politik 30.06.24

Neues Bündnis im EU-Parlament Orban und FPÖ-Chef Kickl schmieden Rechtsaußen-Fraktion

+++ 08:14 ISW: Russland würde Waffenstillstand nutzen, um sich neu zu formieren +++
Putins Äußerungen zeigen nach Einschätzung des ISW, dass er derzeit nichts anderes als die vollständige Kapitulation der Ukraine akzeptieren würde. Der russische Präsident werde jedes ausgehandelte Waffenstillstandsabkommen als einen Mechanismus betrachten, mit dem Russland in Zukunft neue Offensivoperationen vorbereiten kann. Ein ausgehandelter Waffenstillstand würde Russland eine Atempause im Krieg verschaffen, um seine Streitkräfte neu zu formieren und zu erweitern, schreiben die Analysten. Allerdings habe Putin noch gar kein Interesse an einem Waffenstillstand, da er offenbar davon ausgehe, seine Ziele mit Gewalt erreichen zu können. Westliche Militärhilfe zur Befreiung bedeutender Teile des besetzten Landes sei der einzig wahrscheinliche Weg, Putins Entschlossenheit, die ukrainische Staatlichkeit und Identität zu zerstören, zu verringern.

01:46 min

Politik 16.06.24

Putins angebotene Waffenruhe Ukraine-Soldaten wollen nicht "mit der Bestie spielen"

+++ 07:45 Baerbock empfängt lettische Amtskollegin +++
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock empfängt heute ihre lettische Amtskollegin Baiba Braze in Berlin. Bei dem Gespräch wird es nach Angaben des Auswärtigen Amtes um aktuelle europa- und außenpolitische Themen gehen. Zusammen mit Estland, Litauen und Polen fordert Lettland Finanzhilfen der Europäischen Union zum Ausbau der Grenzanlagen gegen Russland.

+++ 07:14 Experten: Putin glaubt an Sieg durch Zermürbung +++
Die russische Militärführung zieht zurzeit dauerhafte Offensivoperationen mit schrittweisen taktischen Gewinnen großangelegten Offensiven mit bedeutsamen Gewinnen vor. Das erläutert die US-Denkfabrik Institute for the Study of War (ISW) in ihrer aktuellen Analyse. Putin dürfte demnach davon ausgehen, seine territorialen Ziele umso eher zu erreichen, je länger der Krieg dauert. Seiner Siegestheorie zufolge ist Russland in der Lage, schleichende Vorstöße auf unbestimmte Zeit fortzusetzen. Ein langwieriger Krieg werde Putin wahrscheinlich dazu verleiten, sich neue territoriale Ziele zu setzen, solange er davon ausgehe, dass die ukrainischen Streitkräfte weder seine Vorstöße stoppen noch sinnvolle Gegenangriffe durchführen können, schreiben die Experten. Der Westen müsse sich beeilen, der Ukraine die nötige Unterstützung für Gegenoffensiven zukommen zu lassen.

+++ 06:41 Ukraine meldet Raketenangriff auf Stadt Dnipro +++
Laut einem Bericht des ukrainischen öffentlich-rechtlichen Rundfunks ist die Stadt Dnpiro in der Nacht von Russlands Armee angegriffen worden. Beschädigt wurde demnach unter anderem ein Supermarkt.
Update um 7.57 Uhr: Sieben Menschen verletzt worden, darunter ein 15-Jähriger, teilt die Regionalregierung mit. Ein Opfer sei in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Außerdem seien zahlreiche Wohngebäude beschädigt worden.

+++ 06:11 Russische Grenzregionen melden Drohnenangriffe +++
Nach Angaben örtlicher Behörden haben mindestens 25 ukrainische Drohnen die Grenzregionen Kursk und Brjansk im Südwesten Russlands angegriffen. Russlands Luftabwehrsysteme hätten 18 Drohnen über der Region Brjansk abgeschossen, teilt Gouverneur Alexander Bogomaz auf Telegram mit. Die Angriffe seien in mehreren Wellen erfolgt. Alexej Smirnow, Gouverneur der Region Kursk, schreibt auf Telegram, sieben Drohnen seien über seiner Region zerstört worden. Beide Gouverneure erklären, es habe bei den Angriffen keine Verletzten oder größere Schäden gegeben.
Update um 7.45 Uhr: Auch Belgorod ist nach Angaben aus Moskau angegriffen worden. Insgesamt seien 36 Drohnen zerstört worden.

+++ 05:41 Drittes Jahr der Zeitenwende: Union sieht Bundeswehr schlechter aufgestellt +++
Die Union kritisiert den Zustand der Bundeswehr im dritten Jahr nach der militärischen Zeitenwende scharf. "Die Ampel wird die Bundeswehr in einem schlechteren Zustand übergeben, als sie sie übernommen hat", sagt Unionsfraktionsvize Johann Wadephul in Berlin. Dies gelte für die materielle wie personelle Ausstattung. Der CDU-Verteidigungspolitiker warnt: "Das ganz alte Schlagwort 'Bedingt abwehrbereit' bekommt eine neue Aktualität."

+++ 04:37 Kiews Generalstab: 33.700 Russen im Juni gefallen +++
Im Laufe des Monats Juni soll die russische Armee 3 Kampfflugzeuge, 350 Panzer und mehr als 58 Luftverteidigungssysteme verloren haben. Laut dem Generalstab der Streitkräfte der Ukraine sind binnen dreißig Tagen außerdem mehr als 33.700 Soldaten der Russischen Föderation gestorben. Seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine habe die Kreml-Armee insgesamt 360 Flugzeuge verloren.

+++ 03:37 Chef der Sicherheitskonferenz wirbt für Kiews NATO-Beitritt +++
Vor dem NATO-Gipfel in Washington in der kommenden Woche fordert der Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, eine Beitrittsperspektive für die Ukraine. Er sei überzeugt, dass längerfristig "nur eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine eine langfristige Aussicht auf Frieden bietet", sagte Heusgen der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger". Vereinbarungen mit Russland seien "nicht das Papier wert, auf das Putin seine Unterschrift setzt", betonte Heusgen. Diese bittere Erfahrung hätte die Ukraine bereits machen müssen. Das Thema stehe nicht auf der Tagesordnung des vom 9. bis zum 11. Juli in Washington stattfindenden NATO-Gipfels, doch sei für die Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft "die einzige Versicherung".

+++ 02:27 Heusgen: Putin hat Angriff aufs Baltikum angekündigt +++
Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, fürchtet einen Angriff Russlands auf das Bündnisgebiet der NATO. Heusgen sagte der Düsseldorfer "Rheinischen Post" und dem Bonner "General-Anzeiger" auf die Frage, ob er Wladimir Putin einen Angriff gegen das Baltikum zutraue: "Er hat das ja angekündigt! Er will die Sowjetunion wiederherstellen; dazu gehörte das Baltikum. Wenn wir ihn lassen, wird er weitermachen."

Politik 01.07.24

"Wettlauf gegen die Zeit" Bundeswehr-General fürchtet Angriff auf NATO-Gebiet

+++ 01:27 Russland: Totes Kind nach ukrainischem Drohnenangriff auf Belgorod +++
Bei einem ukrainischen Drohnenangriff auf Belgorod ist eine Vierjährige in einem Auto getötet worden. Dies teilt der Gouverneur der südrussischen Region, Wjatscheslaw Gladkow, auf Telegram mit. Das Mädchen sei in einem Auto unterwegs gewesen, das nahe der ukrainischen Grenze angegriffen worden sei. Die Eltern und Großeltern des Kindes seien teils schwer verletzt worden. Nach Angaben Gladkows nahmen ukrainische Streitkräfte zudem drei Orte in der Region unter Beschuss.

+++ 00:17 Bundeswehr-General fürchtet russischen Übergriff auf NATO-Gebiet +++
Vor dem anstehenden NATO-Gipfel in Washington warnt der deutsche Befehlshaber des Multinationalen Korps Nordost des Bündnisses, Generalleutnant Jürgen-Joachim von Sandrart, vor einem Übergriff Russlands. Moskau habe das Potenzial, einen weiteren Konfliktherd zu entfachen, unter anderem auch gegenüber der NATO, sagte von Sandrart der "Welt". "Diese Bedrohung ist existent. Und sie wächst mit jedem Tag." Es seien "längst nicht alle Kräfte Russlands in der Ukraine gebunden", gibt von Sandrart zu bedenken. "Russland klein zu hoffen und zu denken, das wäre ein existenzieller Fehler", betont der Bundeswehr-General.

+++ 22:57 Selenskyj: Weißes Haus will uns nicht in NATO einladen +++
Immer wieder wird darüber geredet, dass die Ukraine in Zukunft ein NATO-Mitglied werden könnte, jedoch gibt es keine offizielle Einladung des transatlantischen Verteidigungsbündnisses an Kiew. Das Weiße Haus sei nicht bereit, diesen Schritt zu gehen, sagt Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj in einem Interview mit einem US-Medium. Dies entspreche jedoch "nicht der Politik des Staats- und Regierungschefs der Welt", sagt Selenskyj. "Ich glaube, dass dies eine Politik von einem Schritt vorwärts, zwei Schritte zurück ist." Falls die USA Angst hätten, Putin zu verärgern und deshalb eine NATO-Einladung ausbleibe, bräuchte die Ukraine zumindest die Waffen des Westens, um sich selbst zu verteidigen. In Washington findet vom 9. bis 11. Juli der NATO-Gipfel statt. Hinter den Kulissen soll es Meinungsverschiedenheiten der Mitglieder darüber geben, was das offizielle Kommuniqué in Bezug auf die Ukraine enthalten soll.

+++ 22:16 Belarus' Militär droht mit Einsatz taktischer Atomwaffen +++
Der Generalstabschef von Belarus, Pawlo Murawejko, droht mit dem Einsatz taktischer Atomwaffen, sollte das Land seine "Souveränität" und "Unabhängigkeit" in Gefahr sehen. Dies berichtet die belarussische staatliche Agentur BelTA. "Wir haben gelernt, mit diesen Waffen umzugehen", sagt er demnach. Zudem kündigte er an, dass Belarus in einigen Tagen Vollmitglied der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit werde. Weitere Mitglieder der Organisation, die sich als Bündnis gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus beschreibt, sind Russland, China, Indien sowie sechs weitere in Eurasien.

+++ 21:33 Kiew meldet Raketenbeschuss aus dem Norden +++
Luftalarm ertönt in der Hauptstadt Kiew und weiteren nördlichen Oblasten. Grund sind Raketen aus nördlicher Richtung, doch die Luftabwehr verhindert laut den ukrainischen Streitkräften ihren Einschlag. Herabfallende Raketenteile treffen daraufhin ein 14-stöckiges Wohnhaus und lösen ein Feuer aus, teilt Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko mit. Mindestens zwei Anwohner wurden verletzt, zehn in Sicherheit gebracht.

+++ 20:42 Kiew: Mehr als 14.000 Zivilisten in russischer Gefangenschaft +++
Am Samstag sind zehn befreite Zivilisten in Kiew empfangen worden. Mehr als 14.000 Zivilisten werden weiterhin in russischer Gefangenschaft gehalten, sagt der Menschenrechtsbeauftragte der Ukraine, Dmytro Lubinets. Drei Kategorien von Ukrainern würden von Russen festgehalten: Kinder, Kriegsgefangene und Zivilisten. Die Rückkehr der Zivilisten ist Lubinets zufolge besonders kompliziert. Die Ukraine habe keine Möglichkeit, Austausche durchzuführen, und es gebe kein rechtliches Verfahren. Kiew arbeite weiterhin an der Rückkehr von 20.000 Kindern und Zehntausenden Ukrainern, die als vermisst gelten. In den Fällen der Kinder könne womöglich der Vatikan helfen.

+++ 20:01 Selenskyj: Indirekte Verhandlungen mit Moskau vorstellbar +++
Die Ukraine plant keine direkten Verhandlungen mit Russland, könnte aber das Modell eines trilateralen Abkommens ähnlich der Schwarzmeer-Getreideinitiative nutzen, sagt Präsident Wolodymyr Selenskyj. Im Jahr 2022 war das Abkommen von den Vereinten Nationen und der Türkei vermittelt worden. Es hatte entscheidenden Anteil bei der Eindämmung eines weltweiten Anstiegs der Lebensmittelpreise, der teilweise durch den Invasionsbeginn verursacht worden war. Die Ukraine unterzeichnete das Abkommen mit der Türkei und den Vereinten Nationen unterzeichnete, während Russland sein eigenes entsprechendes Abkommen mit denselben Vermittlern unterzeichnete.

Alle früheren Entwicklungen können Sie hier nachlesen.

+++ 14:20 Ukrainische Journalistin soll zum zweiten Mal entführt worden sein +++ (2024)

FAQs

Was ist aus Julia Timoschenko geworden? ›

Was macht Julija Tymoschenko heute? Die 62-Jährige ist weiter als Politikerin aktiv, nunmehr in der Opposition. Sie ist bis heute Vorsitzende der pro-europäischen, konservativen Partei Allukrainische Vereinigung Vaterland, auch genannt: "Batkiwschtschyna".

Wie kam es zur Gründung der Ukraine? ›

Am 22. Januar 1919 wurde auf dem Sofia-Platz in Kyjiw eine Erklärung über die Vereinigung der Ukrainischen Volksrepublik und der Westlichen Ukrainischen Volksrepublik zu einer vereinigten Ukraine verabschiedet. Der Tag wird heute als Tag der ukrainischen Einheit gefeiert.

Wer ist Julia Timoschenko? ›

Grigjan [russisch], * 27. November 1960 in Dnipropetrowsk) ist eine ukrainische Politikerin (Allukrainische Vereinigung „Vaterland“). Von Februar bis September 2005 und von Dezember 2007 bis März 2010 war sie Ministerpräsidentin der Ukraine.

Wer ist der Präsident von der Ukraine? ›

Wem gehört die Krim tatsächlich? ›

Sowjetunion. Am 18. Oktober 1921 wurde die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Krim innerhalb der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik (RSFSR) gegründet. Sie umfasste die gesamte Krim, also das Gebiet der heutigen Autonomen Republik Krim und die Stadt Sewastopol.

Was für ein Volk sind die Ukrainer? ›

Ukrainer (ukrainisch українці ukrajinzi; früher deutsch in Österreich auch als Ruthenen bezeichnet) ist die Bezeichnung für ein ostslawisches Volk, das in der Ukraine sowohl die Bevölkerungsmehrheit als auch die Titularnation darstellt.

Wie hoch ist der Anteil der russischen Bevölkerung in der Ukraine? ›

Die Russen in der Ukraine bilden die größte ethnische Minderheit des Landes. Sie bildet die größte russische Gemeinschaft außerhalb Russlands. Bei der ukrainischen Volkszählung 2001 bezeichneten sich noch 8.334.100 Personen als Russen (17,3 % der ukrainischen Bevölkerung), 2020 in einer Umfrage nur noch 6 %.

Wann war Kiew die Hauptstadt von Russland? ›

Es war die Hauptstadt eines Großreiches, das heute unter dem Namen alte Rus oder eben Kiewer Rus bekannt ist, und das ungefähr von 880 bis 1240 existierte.

Woher stammt das russische Volk? ›

Die Vorfahren der Russen waren ostslawische Stämme, die bewaldete Gebiete des heutigen Westens von Russland, Belarus, sowie den Norden der Ukraine bewohnten. Zu ihnen zählten vor allem die Ilmenslawen, die Kriwitschen, die Wjatit*chen, die Sewerjanen und die Radimitschen.

Welche Gebiete in der Ukraine waren Deutsch? ›

Liste deutscher Bezeichnungen ukrainischer Orte
deutschukrainisch
A
KiewKyjiw (Киïв), russisch: Kijew (Киев)
Kleinliebental (Oblast Odessa)Malodolynske
Klosterdorf (Cherson)Kostyrko (Костирка), heute ein Teil von Smijiwka
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War die Ukraine eine Sowjetrepublik? ›

August 1991 mit 346 von 450 Stimmen den Austritt aus der Sowjetunion und die Schaffung eines unabhängigen Staats. Mit einem Referendum über die Unabhängigkeit der Ukraine vom 1. Dezember 1991 hat sich die Ukraine von der Sowjetunion losgelöst. Am 8.

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